Warum Mitarbeiter/innen nicht die gewünschten Leistungen bringen
Frederic Feldmann,
Geschäftsführer DFA
Wenn mitarbeiter/innen keine Leistungen bringen...
Woran liegt es, dass Mitarbeiter/innen keine oder zu wenig Leistungen erbringen? Haben die Mitarbeiter/innen einfach keine Lust, fehlt ihnen die Motivation oder haben sie die Aufgaben nicht richtig verstanden? Fehlt ihnen gar die Sinnhaftigkeit hinter den Aufgaben?
Eins vorweg: Es wäre zu einfach die Schuld ausschließlich bei unserem Gegenüber zu suchen. Warum gewünschte Leistungen ausbleiben, kann mehrere Gründe haben. Diese können zwar bei den Mitarbeitern/innen liegen, durchaus aber auch bei den Führungskräften und/oder bei Praxisinhabern/innen. Bevor Du also den Schuldigen oder die Schuldige ausmachst und mit den unzureichenden Leistungen konfrontierst, solltest Du Dich mit den 3 nachfolgenden Leistungsfaktoren beschäftigen.
Alle Parteien in einer Praxis (Arbeitnehmer sowie Arbeitgeber) haben Pflichten, die sie im Interesse der Zielerreichung einhalten müssen. In diesem kurzen und knappen Blogbeitrag erhältst Du einen Blickwinkel, der Dir helfen wird, die Situation objektiv einzuordnen.
1. Stimmt die Leistungsvoraussetzung?
Als Arbeitgeber/in und auch Führungskraft haben wir die Pflicht, Leistungsvoraussetzungen zur Verfügung zu stellen, die eine optimale Durchführung der Aufgaben zulässt bzw. überhaupt ermöglicht. Das erfordert zwar Vorarbeit, führt dann jedoch zu einem reibungslosen Arbeiten, einem angenehmen Miteinander und zusätzlich spart es allen Beteiligten Zeit und gleichzeitig Nerven.
Unter Leistungsvoraussetzung versteht man u.a. die nachfolgenden zur Verfügung stehenden Strukturen bzw. Gewährleistungen an Funktionalität.
- Einhaltung und Durchführung effizienter Team- und Morgenmeetings
- Regelmäßige Mitarbeitergespräche mit Zielvereinbarung (2x jährlich)
- Strukturierte Arbeitsabläufe (Qualitätsmanagement)
- Vorgaben für einheitliche Dokumentation
- Funktionalität der (zahn-) medizinischen Geräte
- Funktionalität der praxisinternen EDV inkl. Telefonanlage
- Vorgabe und Einhaltung Hygienemanagement
- Vollbesetzung der erforderlichen Stellen (Mitarbeiter/innen)
- Kategorisierung und Planung für mehr Wunschpatienten
- Pünktliche Gehaltszahlung und klare Überstundenregelung
- u.v.m.
All diese Themen sind zu 100% Pflichten des/der Arbeitgebers/in. Nur wenn diese Punkte auch tatsächlich eingehalten bzw. zur Verfügung gestellt werden, gibt es überhaupt erst die Chance, dass Deine Mitarbeiter/innen gewünschte Leistungen erbringen können. Erfüllst Du obige Pflichten nicht oder nur ansatzweise, dann kann Dein Team nicht das leisten, was Du Dir erhoffst.
Merke:
Überprüfe, ob Du als Arbeitgeber/in bzw. Führungskraft Deinen eigenen Pflichten nachkommst und stelle Dir dann die Frage: „Können meine Mitarbeiter/innen leisten … ?“
2. Stimmt der Leistungswille?
„Ohne Fleiß kein Preis“ ist ein bekanntes Sprichwort – und dahinter steckt viel Wahrheit. Stimmen in Deinem Praxisteam Einsatzwille und Bereitschaft für die tägliche Arbeit?
Auch Arbeitnehmer/innen haben Pflichten, die bei entsprechender Einhaltung zu noch besseren Leistungen führen. Die eigene Einstellung zur Arbeit bildet hier die Grundlage und ist mitentscheidend. Mitarbeiter/innen, die nur ihren „Dienst nach Vorschrift“ ausüben und kein Interesse an einer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung zeigen, werden ihre Potentiale nicht abrufen (können).
Unter Leistungswille zählen Eigenschaften, die ein/e Mitarbeiter/in aufgrund seiner/ihrer Persönlichkeit im Idealfall mitbringt. Darunter zählen u.a.:
- Eigenmotivation
- Eigenverantwortung
- Eigendynamik
- Eigendisziplin
- Eigeninitiative
- Ehrgeiz und Disziplin
- Bereitschaft
- u.v.m.
Gerade in Bezug auf die Motivation ist hierbei zwischen der intrinsischen und extrinsischen zu unterscheiden. Während bei der intrinsischen Motivation der Mitarbeiter/in für sich selbst Eigenverantwortung übernimmt und die Leistungsbereitschaft unter Beweis stellt, muss bei der extrinsischen Motivation immer wieder aufs Neue vom/n Chef/in begeistert und motiviert werden. Hier kristallisiert sich schnell heraus, ob Du A, B oder C Mitarbeiter/innen in Deinem Team hast. Zu dieser Kategorisierung gerne mehr in einem separaten Blogbeitrag.
Übrigens der Leistungswille liegt zu 100% beim Arbeitnehmer/in. Er/sie entscheidet alleine die Extrameile zu gehen, nach mehr Wissen zu streben, sich beruflich und persönlich weiterentwickeln zu wollen.
Merke:
Die Frage mit dem Leistungswillen dreht sich nicht um das „Können“, sondern um das: „Wollen meine Mitarbeiter/innen leisten … ?“
3. Stimmt die leistungskompetenz?
Erst dann, wenn ein/r Arbeitgeber/in seine/ihre Pflichten erfüllt (Leistungsvoraussetzung) und wenn Mitarbeiter/innen ihren Pflichten nachkommen (Leistungswille), sind überhaupt sehr gute Leistungen möglich. Wird jedoch eine Partei ihren Pflichten nicht gerecht, so kann die andere Seite noch so viel Energie in Aufgaben stecken, sie wird jedoch niemals beste Leistungen erzielen können. Nur gemeinsam als Team sind beste Leistungen realisierbar.
Um die Leistungsfähigkeit zu verbessern sind interne und externe Fortbildungen entscheidend wichtig, da so weitere Kompetenzen das Team stärken. Aufgaben können mit noch besserer Qualität durchgeführt und Ziele noch schneller erreicht werden. Mit guten Fortbildungen erzielst Du u.a. gewünschte Erfolge
- für ein besseres Zeitmanagement
- für mehr Umsatz und Gewinn
- für mehr Sicherheit
- für mehr Flexibilität
- für mehr Vertrauen
- für mehr Patienten- und Mitarbeiterbindung
- u.v.m.
Merke:
Leistungskompetenz beruht auf Leistungsvoraussetzungen, Leistungswillen plus internen und externen Fortbildungen. Also zu 50% in der Verantwortung von Arbeitgeber/in und zu 50% beim Arbeitnehmer/in.
Fazit:
Nur selten ist eine Partei für fehlende Leistungen verantwortlich. Im Regelfall haben beide Seiten ausreichend Potential für Weiterentwicklung.
Wenn Du mehr Sicherheit in der Mitarbeiterführung erlangen willst, dann nimm mit uns Kontakt auf und gemeinsam besprechen wir mögliche Schritte.
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